Wer in den letzten Monaten genauer auf Änderungen in den Google Suchergebnissen geachtet hat, dem ist vielleicht aufgefallen, dass man seit einiger Zeit, insbesondere neben Artikeln, kleine Bildchen von Autoren bestimmter Inhalte in den Suchergebnissen vorfindet. Diese dienen quasi als Vorschau für den Autor des entsprechenden Artikels, bzw. dessen Urhebers.
Doch was hat es mit dieser Änderung auf sich? Welchen Zweck verfolgt Google damit, zu erkennen, durch wen ein bestimmter Web-Inhalt erstellt wurde und wie schafft man es auch das eigene Bild in die Suchergebnisse zu befördern?
Google CEO Eric Schmidt äußerte bereits in seinem Buch "The New Digital Age" vor rund eineinhalb Jahren, dass das Internet zunehmend bzw. in weiten Teilen seine Anonymität verlieren soll. Ein wesentlicher Schritt in diese Richtung stellt in diesem Zusammenhang nicht nur die Kennzeichnung einer Website mit einem ordentlichen Impressum dar, sondern darüber hinaus auch eine Autorenkennzeichnung für einzelne Artikel bzw. Webinhalte.
Gerade Blogs und Magazine werden in vielen Fällen nicht durch eine einzelne Person betrieben. Stattdessen tummeln sich hier oft viele Autoren, die alle ihren unterschiedlichen Stile und Fachthemen mitbringen. Zwar ist eine irgendwie geartete Kennzeichnung dahingehend, wer einen Artikel verfasst hat, auch bislang nicht unüblich gewesen, doch war diese keinesfalls einheitlich und technisch nicht unbedingt automatisch zu erkennen. Der Author Rank von Google ist jedoch gerade dabei diese Vereinheitlichung zur Wirklichkeit werden zu lassen. Dadurch ist es zum Beispiel auch möglich, sich mehrere oder sämtliche Inhalte eines bestimmten Autors anzeigen zu lassen, auch wenn diese auf verschiedenen Websites liegen.
Technisch funktioniert der Author Rank so, dass jeder Artikel mit dem GooglePlus-Profil des jeweiligen Autors verknüpft wird. Dies geschieht durch Einbindung eines Links irgendwo im Inhalt des Artikels, häufig zum Beispiel am Ende in einer Autoren-Box. Durch Hinzufügen des Attributs rel= "author" verdeutlicht der Ersteller, dass durch den entsprechenden Link auf den Autor verwiesen werden soll. Das Ganze sieht dann zum Beispiel so aus:
Codebeispiel: So kann der Autor zu Inhalten in Relation gebracht werden
Oftmals funktioniert eine entsprechende Kennzeichnung auch ohne das man rel= "author" hinzufügt. Wer allerdings auf Nummer sicher gehen will, achtet darauf, dass sich diese Angabe mit in der betreffenden Verlinkung befindet, da es sonst beispielsweise zu Verwechslungen mit anderen externen Links kommen kann, die etwa auch auf GooglePlus zeigen.
Verschiedene Untersuchungen sowie auch unsere Alltagsbeobachtungen haben ergeben, dass Artikel, die ein Autorenbild in der Vorschau mit-anzeigen im Durchschnitt öfter angeklickt werden als solche, bei denen dies nicht der Fall ist. Der Suchende reagiert insbesondere dann sehr positiv, wenn er den entsprechenden Autor bereits kennt.
Auch wirken entsprechende Einträge schlichtweg optisch auffälliger. So kann es beispielsweise sein, dass Platz 3 (mit Autorenbild) im Schnitt öfter angeklickt wird als Platz 1 (ohne Autorenbild).
Im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung stellt sich natürlich auch die Frage, ob der Author Rank ein Ranking-Faktor ist oder nicht. Die meisten SEO-Experten sind sich in dieser Hinsicht einig: Personen die über das konsequente Einbinden des eigenen Profils in Artikeln eine entsprechende Autorität in einem bestimmten Themenbereich darstellen, ranken mit ihren Inhalten zukünftig (und auch schon aktuell) eher oben, als solche die diesen Faktor außer Acht lassen.
Google hat durch verschiedene Messgrößen die technischen Möglichkeiten zu verifizieren, wie beleibt bzw. populär ein bestimmter Web-Inhalt ist. Dies sind Faktoren die dabei eine Rollen spielen dürften:
Es gilt als wahrscheinlich, dass ein entsprechend positiv aufgenommener Inhalt der Verbesserung des Author Ranks zugute kommt, was sich vor allem in Zukunft höchstwahrscheinlich deutlich auf das Ranking von Webinhalten auswirken wird.